Der Kampf gegen das Böse geht weiter. Nachdem wir in einem ersten Schritt einen Holunderbusch aus den stacheligen Ranken der Brombeeren befreit hatten, reichten uns die leichten Gartenscheren nicht mehr. Aus dem Kampf ist ein Krieg geworden und wir ziehen gut gerüstet ins Feld.
Uns erwartete mannshohes Dickicht aus Brennesseln, Schlingpflanzen, Brombeeren und anderen Pflanzen, die die Obstbäume ersticken und jedes Durchkommen für Mensch und Reh unmöglich machen.
Nicht nocheinmal mit einer Gartenschere um einen einzelnen Baum kämpfen. Jetzt schlagen wir härter zu. Ein "starker Freischneider" muss her, eine benzingetriebene Motorsense ist dem Bösen gewachsen, eine Heckenschere, Säge, Rechen.
Nach vielen Stunden harter Arbeit und fünf bis sechs Tankfüllungen sieht man wieder Boden. Meterhohe Haufen mit den grünen Leichen aus dem Heer unserer Gegner zeigen wer die Schlacht gewonnen hat. Zusammengezerrt und aufgeschichtet mit Muskeln und Rechen sind sie das Symbol für die Niederlage des Unterholz. Ich habe Eschen freigeschnitten und unerwartet Zweschgenbäume im Unterholz gefunden, Erdhügel mit Ameisen geschont und selbst einige Brombeeren gelassen. Das Gute kann wieder atmen.
Im nächsten Frühjahr wird das Böse zurückkehren, erneut aus den nicht ausgelöschten Wurzeln sprießen und frisch aus den verspritzen Samen keimen.
Ich werden den Bauer fragen, ob er mit schwerstem Gerät wenigstens den Mittelteil pflügen würde.
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