Mit der neuen Serie Flashback hat man ein Forum, zur Diskussion einiger philosophischer Begriffe, wie Determinismus, Laplace'scher Dämon oder freier Wille.
Ich will hier nicht erläutern was Determinismus ist oder in welchem Zusammenhang er mit anderen Ismen steht, vielmehr möchte ich aufzeigen, wie ich die Zukunft sehe und welche Überzeugung ich bezüglich unseres Schicksals habe.
Punkt 1. Die Zukunft ist ungewiss. Es liegt in der Natur des Universums, dass nicht jedes Detail vorhersagbar ist. Momentan scheint die Physik den Standpunkt zu haben, dass gewisse elementare Phänomene absolut unvorhersagbar sind (beispielsweis der atomare Zerfall eines Kernes, Schrödingers Katze).
Punkt 2. Wir können präzise Aussagen über die Zukunft machen. Viele Naturwissenschaften beschäftigen sich damit die Welt zu erklären, das aber im Wesentlichen um vorhersagen machen zu können: Die Meteorologie hilft uns präzise Wettervorhersagen zu erstellen. Die Balistik erlaubbt zu bestimmen wo das Geschoss einer abgefeuerten Kanone einschlagen wird. Man muss aber gar nicht so kompliziert werden, um zu beweisen, dass wir die Zukunft voraussagen können. Es ist trivial, dass etwas herunterfallen wird, wenn man es fallen lässt. Solche Altagserfahrungen sind letztendlich Zukunftsvorhersagen.
Sowohl von Punkt 1 als auch von Punkt 2 bin ich überzeugt und beide sind hinreichend gut belegt. Wie stellt man nun die Synthese her?
Letztendlich sind alle unsere Zukunftsvorhersagen statistischer Art und mit einem Fehler versehen. Das Wetter wird oft richtig vorhergesagt, für die nächsten 24 Stunden sind die Vorhersagen sehr gut, für die nächsten 7 Tage weniger. Die Kanonenkugel trifft auch nicht immer genau dort auf, wo man es berechnet hat. Je mehr Einflussfaktoren man berücksichtigt, desdo besser wird die Prognose, aber ganz genau wird man nie (Chaostheorie für die atmosphärischen Störungen). Auch unsere Altagserfahrungen sind nicht immer 100%-tig: Manchmal fällt ein Glas auf den Fließenbogen und zerspringt nicht - meinstens schon. "Glück gehabt!" sagen wir dann.
Wir leben mit einer gewissen Ungewissheit. Es behindert uns nicht, es ist alltäglich. Wenn sich die Abweichung vom Normalen ins Positive richtet nennen wir es "Glück", eine Abweichung ins Negative heißt "Pech".
Selbst über die zerfallenen Atome können wir - unter Berücksichtigung eines Fehlers - präzise Aussagen machen. Besonders bemerkenswert ist es, dass wir den radioaktiven Zerfall, der absolut zufällig ist, für die präsisesten Uhren der Welt verwenden, für Atomuhren, um möglichst deterministisch zu sein.